Chef: „Sie sind schon wieder zu spät.“

Ich: „Tschuldigung.“

Chef: „Darf ich fragen warum?“

Ich: „Haben Sie den Sonnenaufgang gesehen?“

Chef: „ Am Rande.“

Ich: „War der nicht großartig?“

Chef: „Kann sein. Und deshalb sind Sie zu spät?“

Ich: „Ich kann nichts dafür. Meine Religion verbietet mir, zu arbeiten, wenn die Natur für mich ein Schauspiel aufführt.“

Chef: „Erst das Gewitter, jetzt ein Sonnenaufgang, was kommt als nächstes?“

Ich: „Da bin ich auch gespannt.“

Chef: „Angenommen, ich würde bemerken, dass mir das Religionsausredengedöns nicht gefällt, was würden Sie dann sagen?“

Ich: „Ich würde mich in meiner Freiheit zur Religionsausübung beschränkt und vor allem diskriminiert vorkommen.“

Chef: „Warum suchen Sie sich nicht eine andere Religion, eine die … sagen wir mal … ständige Aufmerksamkeit während der Arbeit befürwortet?“

Ich: (gespielt empört) „Sie wollen doch nicht etwa meine religiösen Gefühle kritisieren?“

Chef: (gespielt entsetzt) „Nein! Nichts läge mir ferner! Ich frage mich nur, ob es auch weniger strenge Konfessionen, mit weniger Vorschriften, zur Auswahl gibt.“

Ich: „Das schöne bei meiner ist, dass die Vorschriften alle Freude machen. Aber ich kann Sie beruhigen, ich spiele mit dem Gedanken, Jedi zu werden.“

Chef: „Guter Mann.“